Der von den USA initiierte Handelskonflikt sowie unvorhersehbare Zollankündigungen erzeugen erhebliche Unsicherheit. Diese wird durch Gegenmassnahmen der betroffenen Länder zusätzlich verschärft.
Marktüberblick
Der entstandene Vertrauensverlust belastet Investitionen und Konsum. Stabilisierend wirken hingegen fiskalpolitische Impulse einzelner EU-Staaten. So hat der Deutsche Bundestag ein umfangreiches Finanzpaket von EUR 500 Milliarden zur Stärkung von Verteidigung und Infrastruktur beschlossen. Dennoch führten die erhöhten Unsicherheiten zu einer Abwärtskorrektur der globalen Wachstumsprognosen für 2025.
Der Schweizer Immobilienmarkt zeigt sich trotz des angespannten internationalen Umfelds bislang widerstandsfähig. In Städten wie Zürich, Basel und Genf bleibt die Nachfrage nach Wohnraum hoch, was zu einem anhaltenden Preisanstieg führt. Immobilien gelten weiterhin als sichere Kapitalanlage, besonders vor dem Hintergrund niedriger Zinsen. Die zukünftige Entwicklung hängt jedoch stark von der internationalen Konjunktur und politischen Entscheidungen ab.
Nach einem robusten vierten Quartal 2024 dürfte sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal 2025 abgeschwächt haben. Teile der Industrie befinden sich weiterhin in einer schwierigen Lage. Neue US-Zölle von 25% auf Autoimporte und -komponenten belasten Schweizer Zulieferer und Maschinenbauer erheblich. Die jüngste Leitzinssenkung der SNB um 25 Basispunkte auf 0.25% wird von der Exportwirtschaft daher als unterstützender Schritt wahrgenommen.
Schweizer Wirtschaftstrends
Die Inflation setzte im Februar mit einem Anstieg von lediglich 0.3% gegenüber dem Vorjahr ihren Rückgang fort. Die anhaltenden konjunkturellen Risiken führten dazu, dass sowohl die SNB als auch das Staatssekretariat für Wirtschaft ihre Inflationsprognosen für 2025 auf 0.4% bzw. 0.3% festlegten.
Das erwartete reale Wirtschaftswachstum von 1.4% signalisiert eine moderate Entwicklung. Zwar dürfte die Zinssenkung eine stimulierende Wirkung entfalten, doch bleibt die Unsicherheit hinsichtlich zunehmender handelspolitischer Spannungen hoch.
Am Arbeitsmarkt setzt sich die Stabilisierung fort. Die Arbeitslosenquote steigt nur noch leicht und wird voraussichtlich bei 3% ihren Höhepunkt erreichen. Steigende Reallöhne und die stabile Beschäftigungslage dürften dem privaten Konsum zusätzlichen Auftrieb verleihen und somit die konjunkturelle Entwicklung stützen.
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Swiss Finance & Property AG